Das Spiel der māyā -
Sie zeigt und verschleiert.
Der Mensch wählt
Kundgebung oder Widerschein.
Wer die Liebe wählt
lässt die Geliebte.
Eine Geliebte wird gesehen
nicht geschaut.
Quelle ihrer Bedeutung
Entsprechung einer Vorstellung.
Ichs Träume und Wünsche
werfen Schatten -
die Geliebte
verleiht ihnen Antlitz.
Liebe - was ist Liebe?
Viel Gerede
Eine Wirklichkeit.
Nie gesehen
Ewig schauen.
Der Geliebten unzählig schöne Worte
zur Liebe finden sich keine.
Die Worte schöpfen vom Sichtbaren.
Dem Sichtbaren gelten die Vorstellungen.
Was die Geliebte verkörpert,
die Worten versprachlichen
eine Illusion entstanden -
Die Geliebte verleiht den Schatten Antlitz,
Worte gaukeln Bedeutung.
Die Geliebte versüßt das Leben.
Die Liebe erwartet Sterben.
Sehen und Schauen.
Empfinden und Brennen.
Die Seele verstrickt Abbild
Im Herzen flackert des Urbild Feuer.
Wer die Liebe wählt
verlässt die Geliebte.
Die Geliebte eine Eroberung,
Lieben Ergebung.
Eroberung kostet Freiheit -
Ein Besitzender fürchtet den Verlust.
Ein Knecht flieht den Tod
wie ein Traumherr das Aufwachen.
Ergebung ist Freiheit:
Seinen in Wahrheit -
Sterbens gegenwärtig
Jenseits Todes erhoben.
Eine Geliebte wird erobert für sich.
Lieben Übersteigung des fürs-ich.