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Selbstverwirklichung in Tugendhaftigkeit und ganzheitlicher Harmonie: Die Frage nach dem Menschenbild im islamischen Denken

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Über das Menschenbild im islamischen Denken
Über das Menschenbild im islamischen Den
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Obgleich man über ,,den Islam" spricht, wird immer von den Taten bestimmter politischer Muslime ausgegangen. Oder selbsternannten Experten mit einer eigenen Agenda. Wie verstehen aber die in seinen Wurzeln gründenden, vormodernen Denker den Menschen? Was hat der Islam über den Menschen zu sagen? Anhand eines philosophischen Vergleichs einflussreicher muslimischer Denker (Miskawayh, al-Ghazali, Ibn Arabi, Mulla Sadra) aus der Vormoderne möchte ich vorführen, dass ein islamisches Denken einen  Begriff vom Menschen zulässt, in dem der Selbstbezug nicht ausschließend, sondern einschließend ist, wodurch Selbstverwirklichung immer die Sorge um das Wohlergehen der Natur und seines Nächsten einschließt: Ob Solidarität untereinander oder die Sorge um die Natur – auf dem Islam aufbauend lässt sich ein Menschenbild formulieren, indem diese Forderungen nicht Verzicht, sondern Selbstverwirklichung bedeuten, da die Harmonie zur Außenwelt sein inneres Befinden bedingt. Würde er in Disharmonie zur Natur oder einem Menschen stehen, würde er seiner eigenen Natur zuwider handeln. Dies ist keine moderne Konstruktion, sondern eine vormoderne Bewusstseinsprägung. 

 

Ein Essay.